Bericht zum Doktorandenseminar 2025

von Johannes Nicklisch

Am 23.09.2025 war es wieder so weit: Der Arbeitskreis Prozessanalytik der Gesellschaft Deutscher Chemiker richtete sein 18. Doktorandenseminar aus — dieses Jahr an der TU bergakademie Freiberg (TUBAF) unter dem Motto PAT und Du – Wie macht Ihr Zukunft messbar?“.

Am Nachmittag reisten die Interessierten aus allen Himmelsrichtungen an, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Trotz des einsetzenden herbstlichen Wetters in Sachsen konnten manche Teilnehmer lediglich durch die Bearbeitung der Kommentare von Reviewer 2 davon abgehalten werden, pünktlich zum Auftakt zu erscheinen. Nach der Ankunft an der TUBAF galt: Erstmal Kaffee, Kennenlernen und die unvermeidliche Fach-Tratsch-Runde, denn Networking ist schließlich, neben der kostenfreien Verpflegung, ein Grundpfeiler des Seminars. Nach dem ersten Kennenlernen ließen die Teilnehmenden den Tag in herzlicher Atmosphäre bei Getränken ausklingen.

Der nächste Tag begann um 8 Uhr mit einem Highlight: Dem Workshop „Pitch & Poster – Wissenschaft auf den Punkt gebracht“. Anders als in den Jahren zuvor sollten die Promovierenden keine Präsentationen und Poster vorbereiten. Diese sollten im Rahmen des 18. Doktorandenseminars interaktiv erarbeitet werden, wobei für die Promovierenden ein klarer Fokus auf eine prägnante und überzeugende Präsentation ihrer Forschung gelegt wurde. Um die üblichen Denkweisen zu umgehen, wurde hier zu didaktischen Zwecken ebenfalls auf die analoge Erstellung wissenschaftlicher Poster eingegangen. Außerdem hatten die Seminarteilnehmenden hier die Gelegenheit, sich über ihre eigenen Erfahrungen bei der Erstellung von Postern sowie bei der Begutachtung solcher auf Konferenzen auszutauschen. Dabei wurden auch Fragen geklärt wie: „Wie wird das Poster für das Fachpublikum am ansprechendsten?“ oder „Muss neben der Überschrift überhaupt Text auf das Poster?“. Auf diese Weise konnten die DoktorandInnen ihren Methodenreichtum hinsichtlich Präsentation und Darstellung erweitern, bevor die eigenen Poster erstellt wurden.

Nachdem zahlreiche Tipps und Tricks für die kommenden Poster ausgetauscht worden waren, war es erst einmal an der Zeit, die mittlerweile leeren Mägen zu füllen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die schöne Freiberger Innenstadt setzten wir uns in die TUBAF-Kantine und aßen dort gemeinsam zu Mittag.

Zurück im Seminarraum angekommen folgte ein Gastvortrag des Sponsors Swagelok. Anschließend hatten die Promovierenden nochmals Zeit ihre diesjährigen Poster und Poster-Pitches mit den zuvor kommunizierten Tipps zu verfeinern. Die ein oder andere Kaffeepause durfte dazwischen natürlich nicht fehlen.

Den letzten Programmpunkt des Tages stellte die Abendveranstaltung dar. Für ein gemeinsames Essen in der Stadtwirtschaft Freiberg trafen sich dazu alle Seminarteilnehmenden, um die hervorragenden böhmischen Speisen und Getränke zu genießen.

Kein Doktorandenseminar ohne Poster-Pitch! Der nächste Tag startete um 9 Uhr mit den Präsentationen der Poster‑Pitches der Teilnehmenden. Ziel war es erneut, die Poster in unter zwei Minuten spannend und prägnant zu präsentieren. Auch wenn die Vorbereitungen für einige Pitches erst kurz zuvor abgeschlossen wurden, schafften es die meisten Promovierenden, sich an das Zeitlimit zu halten und nicht durch das zuvor abgesprochene Klatschen unterbrochen zu werden. Hut ab vor allen Vortragenden bei dieser kurzen Vorbereitungszeit!

Direkt im Anschluss an die Pitches folgten auch direkt die lang erwarteten Poster‑Präsentationen. Hierbei hatten alle Zeit, ihr Poster ausführlicher darzustellen und mit den anderen Promovierenden zu diskutieren. — Alle Promovierenden stimmten schließlich über ihre Favoriten in verschiedenen Kategorien ab — und so gingen Posterpreise an Felix Spiske für die beste Story, Johannes Nicklisch für den besten Pitch und Carina Dobner sowie Christoph Lange, welche sich den Preis für das beste Konzept teilten. Nach einer letzten Kaffeepause rundete ein weiterer Gastvortrag des Sponsors Ocean Optics den Vormittag ab.

Danach hieß es dann: „Bitte Helme auf“ – die Einfahrt ins Bergwerk Reiche Zeche stand bevor. Bei einem Besuch der Silberstadt Freiberg darf ein Besuch des UNESCO‑Welterbes natürlich nicht fehlen. Dort konnten die Seminarteilnehmenden nicht nur Wissenswertes über den technischen Fortschritt im Bergbau lernen, sondern durch die Einfahrt in das Bergwerk auf 147,5 Meter Tiefe auch hautnah erleben. Den Größeren in der Gruppe wurde dabei schnell klar, warum im Bergwerk eine Helmpflicht besteht. Trotz der schmalen Schächte ließ sich niemand davon abbringen, Wissenswertes über die Entstehung der Erze und deren Abbau zu erfahren. Mit Hinweisen zu kommenden AK-PAT-Veranstaltungen, letzten Gesprächen und dem traditionellen Austausch von Kontaktdaten ging ein informatives, warmherziges und hervorragend organisiertes Seminar zu Ende.

Abschließend möchten wir uns im Namen aller Teilnehmenden bei den Veranstaltern und Sponsoren bedanken, die das 18. Doktorandenseminar ermöglicht haben. Ein besonderer Dank geht an Katharina Dahlmann, Robin Legner, Martin Rößler, Kim Brettschneider und Felix Spiske für die herausragende Organisation und Betreuung über alle drei Veranstaltungstage hinweg.

8. Dezember 2025 Blog