Die Prozessanalytik hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Neue Techniken und Verfahren erschließen immer neue Anwendungsfelder, die wiederum einen stetig wachsenden Bedarf an neuer Analysentechnik generieren.
Gegenstand der Prozessanalytik ist die kontinuierliche und automatisierte Erfassung stoffspezifischer Parameter von Edukt-, Zwischen- oder Endprodukt-Qualitäten in produzierenden und verarbeitenden industriellen Prozessen. Meist werden dazu Analyseverfahren, die im Labor gut etabliert sind, in prozessfähige inline- bzw. online-Methoden überführt, teilweise aber auch gänzlich neue Messtechniken und -verfahren, speziell ausgelegt für die Anforderungen im industriellen Einsatz, entwickelt.
Die produzierende und verarbeitende Industrie hat das enorme Potenzial, welches in inline- und online-Analysen direkt in bzw. an den Prozesslinien steckt, längst entdeckt und nutzt diese neuen Verfahren zur Prozessoptimierung und Qualitätssicherung, zur Vermeidung von Ausschuss oder unerwünschten Nebenprodukten. Damit bietet die Prozessanalytik nicht nur entscheidende Instrumentarien zur Entwicklung und Unterhaltung betriebswirtschaftlich optimierter Fertigungs- und Verarbeitungsprozesse, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcen- und Umweltschonung.
Zukunftsprojekte wie Industrie 4.0 oder daraus abgeleitete Strategien wie etwa die Smart Factory sind in vielen Industriebranchen ohne die Werkzeuge und Verfahren der Prozessanalytik kaum realisierbar. Vielmehr rückt die Prozessanalytik diese Perspektiven sogar heute schon in eine sehr reale Gegenwart.
Der Arbeitskreis Prozessanalytik bietet eine Wissensplattform und ein Austauschforum sowohl für erfahrene als auch für angehende Experten auf dem Gebiet der Prozessanalytik im deutschsprachigen Raum.
Eingeladen sind Fachleute aus Firmen, die prozessanalytische Geräte herstellen oder diese in ihren industriellen Produktionsstätten anwenden bzw. anwenden möchten. Unverzichtbar im Arbeitskreis ist zudem der Beitrag von Mitarbeitern aus wissenschaftlichen Institutionen, die an neuen prozessanalytischen Verfahren forschen.
Durch diesen „Trialog“ zwischen Anwendern, Herstellern und der Academia werden die Ausgestaltung innovativer Ideen sowie deren Umsetzungen in immer neuen Anwendungen durch die gemeinsamen fachbezogenen Aktivitäten und den regen Austausch im Netzwerk initiiert und stetig gefördert.
Unter anderem werden dazu spezifische Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie nationale und internationale Fachtagungen organisiert.
Der Arbeitskreis bietet zudem etablierte Schnittstellen und Kontakte zu anderen, auch internationalen Organisationen an, die das Thema Prozessanalytik abbilden oder sich in einem dazu angrenzenden Bereich bewegen. Auch für Behörden und andere staatliche Verwaltungsstellen bildet der Arbeitskreis einen fachbezogenen Ansprechpartner.