Der Arbeitskreis

Wer wir sind

Der Arbeitskreis Prozessanalytik – AK PAT – ist eine wissenschaftliche Interessengemeinschaft zur Förderung der Prozessanalytik. Unser regionaler Schwerpunkt ist die DACH-Region; darüber hinaus sind wir aktiver Teil der europäischen PAT und pflegen den Austausch mit unseren europäischen Partnern. Der AK PAT gehört zur Fachgruppe Analytische Chemie der GDCh und pflegt über die DECHEMA/VDI-Fachsektion Process Engineering and Materials Technology (PEMT) eine enge Anbindung an die DECHEMA.

Als die führende Plattform für die Themen der Prozessanalytik treiben wir den Trialog zwischen Anwendern, Herstellern, und Akademia unter Einbindung der Junganalytiker und der PAT-Senioren aktiv voran.

Prozessanalytik – Unser Arbeitsfeld und unsere Leidenschaft

Die Prozessanalytik (PAT – Prozessanalysentechnik) befasst sich mit der automatisierten Analyse von Inhaltsstoffen und Prozesszuständen in der Prozessindustrie und dem weiterverarbeitenden Gewerbe direkt an oder in den Prozessabläufen. Sie ermöglicht damit

  • die unmittelbare und fortlaufende Beurteilung der Qualität von Rohstoffen, Zwischen- und Endprodukten
  • die Verfolgung des Wirkungsgrades der Prozesse und damit deren Wirtschaftlichkeit
  • die automatisierte Regelung der Prozesse
  • die Überwachung und Einhaltung der Prozesssicherheit

Unsere Strategie

Vision

Der AK PAT versteht sich als übergreifende und integrative Interessengemeinschaft zur Förderung des Fortschritts in der Prozessanalytik. Dazu fördern wir einen intensiven und kontinuierlichen Austausch, den wir Trialog von Forschern, Anwendern und Herstellern analytischer Messsysteme nennen. Wir entwickeln und pflegen Kontakte, Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Gemeinschaften und Organisationen im Umfeld der Prozessanalytik und darüber hinaus – geografisch bis in den europäischen Raum, technisch bis in die Automatisierung und gesellschaftlich bis in die Politik.

Alle wichtigen Informationen zum Arbeitskreis Prozessanalytik finden Sie in unserem Flyer.

Ziele

Der AK PAT ist die führende Kompetenz- und Austauschplattform für die Prozessanalytik und ihre angrenzenden Bereiche. Wir

  • verbinden Experten zum Trialog in einem Netzwerk mit Community-Charakter
  • vernetzen Interessenten und Interessengruppen zur Umsetzung gemeinsamer Vorhaben
  • gestalten und informieren durch Ad-hoc-Arbeitsgruppen und dem Angebot zur Mitarbeit in diesen Arbeitsgruppen
  • unterstützen einen professionellen Einstieg in die PAT, insbesondere für Junganalytiker

Verbinden

Wir beteiligen uns aktiv an nationalen und internationalen Fachveranstaltungen, Konferenzen und Tagungen; wir organisieren nationale und internationale PAT-Veranstaltungen; wir unterstützen Aktivitäten von Partnerverbänden/-institutionen

Vernetzen

Wir stellen Plattformen und Werkzeuge für die Vernetzung bereit; wir stärken Zusammenarbeit, auch mit Gremien (z.B. NAMUR, ZVEI); um u.a. Innovation zu treiben.

Gestalten

Wir positionieren uns zu aktuellen Themen und wir gründen Ad-hoc-Arbeitsgruppen, um mögliche Beiträge der PAT dazu herauszuarbeiten; wir posten zu unseren Aktivitäten in unseren diversen Social-Media-Kanälen; wir verfassen und veröffentlichen Whitepaper, Arbeitsempfehlungen, wissenschaftliche Beiträge rund um die PAT; wir unterstützen die digitale Transformation und deren Umsetzung in der PAT

Unterstützen

Wir ermöglichen den Zugang zu PAT-Themen; wir bieten gezielte fachspezifische Schulungen an; wir organisieren ein Doktorandenseminar; wir betreiben gezielt die Förderung von Jungakademikern durch Stipendien, Preise, Zuschüsse; wir stellen eine Jobbörse bereit; wir betreiben eine Stärkung des Stellenwertes der Prozessanalytik an Universitäten und Fachhochschulen, um eine stärkere Berücksichtigung in den Lehrplänen zu erreichen.

Unsere Angebote an die PAT-Gemeinde

Aktuelle Ad-hoc-Arbeitsgruppen

Die Ad-hoc-Arbeitsgruppen bearbeiten aktuelle Schwerpunktthemen der PAT unter aktiver Einbindung der Mitglieder. In Protokollen, Berichten, Leitlinien oder Forschungsinitiativen werden die Ergebnisse dokumentiert, kommuniziert und zur Verfügung gestellt.

Durchführung eigener Veranstaltungen

PAT Kolloquium; interdisziplinäres Doktorandenseminar; EuroPACT (mit europäischen Partnern)

Beteiligung an externen Veranstaltungen

ACHEMA, Analytica Conference

Förderung des Nachwuchs

Prozessanalytik-Preis, Process Analytics Award for Young Scientists, Trialog Stipendium

Zusammenarbeit mit anderen Organisationen

Wir pflegen die Zusammenarbeit mit PAT-Gremien und -Initiativen in Deutschland und darüber hinaus. Zahlreiche Mitglieder des AK PAT sind in ergänzende Gremien aktiv. Dazu gehören unter anderem NAMUR, CPACT, Emea, ProcessNet, PEMT, APV, ISPE, ZVEI und der Spectaris Verband. Damit wird der Querschnittsfunktion der PAT Rechnung getragen.

Unsere Motivation

… ist die permanente Weiterentwicklung und Innovation in der Prozessanalytik.

Schon seit langer Zeit erfährt die Prozessanalytik eine rasante Entwicklung der Technik. Getrieben wurde und wird diese Entwicklung durch die industriellen Revolutionen mit enorm wachsenden Produktspektren, veränderten und neuen Produktionsprozessen und durch wirtschaftliche Zielsetzungen bei immer schnelleren Produktlebenszyklen.

Dieser Trend wird sich weiter verstärken durch dringend notwendige Maßnahmen der Nachhaltigkeit bei den Produkten und Herstellungsverfahren, getrieben durch Ressourcenknappheit und extreme Umweltbelastungen. Die Prozessanalytik stellt die Instrumente bereit, um diese Prozesse möglich, transparent, effizient, sauber und sicher zu machen.

Wir, der AK Prozessanalytik, wollen als Experten und Netzwerk unseren Teil dazu beitragen, dass die notwendige Prozessanalytik für diese essentielle Entwicklung auch in Zukunft zur Verfügung stehen wird. Wir stellen uns gerne als Vermittler von Wissen oder von  Ansprechpartnern in Organisationen oder zu Fachthemen zur Verfügung.

Bleibende Herausforderungen für die Prozessanalytik

Die Wurzeln der Prozessanalytik liegen in der Laboranalytik, die einzelne Proben in einem dafür geeigneten Labor mit wissenschaftlichen Instrumenten unter kontrollierten, konstanten Bedingungen qualitativ und quantitativ untersucht. Diese Messverfahren sind oft die Grundlage für die Entwicklung der entsprechenden Prozessanalytik. Für prozessanalytische Instrumente gibt es allerdings einige Herausforderungen

  • Die Analysen sollen kontinuierlich oder in schneller Abfolge durchgeführt werden, um auch schnell ablaufende Prozesse aufzulösen zu können
  • Die Analysen sollen schnell, idealerweise in Echtzeit, erfolgen.
  • Auch eine eventuell erforderliche Probenaufbereitung muss automatisiert sein.
  • Die Analysatoren sollen nah am Prozess positioniert sein, in einer oft rauen, heißen oder kalten, feuchten, abrasiven oder vibrierenden Umgebung aufgestellt sein
  • Die Verfügbarkeit (Uptime) soll möglichst hoch sein, mit langen Wartungsintervallen und kurzem Wartungsvorgang; geringes Ausfallrisiko
  • Das Betriebspersonal sollte gegebenenfalls mit den Geräten umgehen können: Bedienen, warten, reparieren

Allein diese Anforderungen werden auch zukünftige Innovationstreiber darstellen.

Die neuen angestrebten industriellen Prozesse erfordern auch neue PAT. Die PAT ist deshalb auch bei der prozessanalytischen Methodik innovativ und entwickelt zunehmend Analysenmethoden direkt für die Prozessanalytik. Das dies so bleibt, ist unser Programm.

Industrie 4.0, die PAT und der AK PAT

Wenn die Prozessanalytik chemische und biologische industrielle Prozesse überwacht, wer überwacht dann die Prozessanalytik? Das macht die Prozessanalytik selbst! Die Beobachtung und Analyse interner Überwachungsparameter ermöglicht eine Selbstüberwachung der Geräte. Realisiert wird dies durch die Technologien der Industrie 4.0-Initiative. Damit werden nicht nur die industriellen Prozessvorgänge fortlaufend überwacht, sondern auch die internen Vorgänge in den Analysatoren, mit dem Endziel unterscheiden zu können,  ob Abweichungen der Messwerte vom Prozess oder vom Analysator verursacht werden. Dieses Potential auszuschöpfen, stellt einen weiteren Innovationstreiber für die Prozessanalytik und damit auch für den Arbeitskreis Prozessanalytik dar.

Der AK PAT stellt sich vor

Satzung, Verhaltenskodex und Arbeitsrichtlinie

Satzung und Verhaltenskodex der GDCh

Der Arbeitskreis Prozessanalytik ist ein Arbeitskreis der GDCh. Die Satzung und Verhaltenskodex der GDCh finden Sie hier.

Arbeitsrichtlinie des Arbeitskreises Prozessanalytik der GDCh

Der Arbeitskreis Prozessanalytik ist ein Zusammenschluss von Einzelpersonen, die an der Prozessanalytik chemischer und physikalischer Prozesse interessiert sind. Er ist ein Arbeitskreis innerhalb der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gemäß § 2.2 der Geschäftsordnung der Fachgruppe. Der Arbeitskreis will Personen und Organisationen, die sich mit Prozessanalytik befassen (Chemiker, Ingenieure, Physiker; akademische Institute, Behörden, Vertreter der Industrie), ansprechen.

Der Arbeitskreises will für Industrieanwender, Gerätehersteller, Anwender der Prozessanalytik und Forscher im Bereich der Prozessanalytik im deutschsprachigen Raum ein Forum und eine Wissensplattform bieten. Dieses Forum soll zugleich auch national und international Schnittstelle zu anderen Organisationen auf dem Gebiet der Prozessanalytik sein.
Der Arbeitskreis soll ein sachverständiges Gremium auf dem speziellen Arbeitsgebiet darstellen, das Ergebnisse und Verfahren beurteilen kann.