post by Lea Dietsche
1. Einleitung
Der KI‑Workshop des AK PAT fand am 30. und 31. Oktober 2025 in Frankfurt statt und verfolgte das Ziel, Potenziale, Herausforderungen und Anwendungsszenarien von Künstlicher Intelligenz in der Prozessanalysentechnik (PAT) gemeinsam zu erarbeiten. Die zweitägige Veranstaltung kombinierte Impulsvorträge, interaktive Arbeitsphasen und moderierte Diskussionsrunden und bot eine Plattform für intensiven fachlichen Austausch.
2. Ablauf des Workshops
2.1 Tag 1 – Donnerstag, 30. Oktober 2025
Der erste Workshoptag legte den Fokus auf Wissensvermittlung und die strukturierte Erarbeitung von Chancen und Risiken der KI in der PAT. Nach der Begrüßung folgten zwei fachliche Impulsvorträge von Tobias Eifert und Stefan Krämer, die technologische Grundlagen und konkrete Anwendungsbeispiele beleuchteten.
In zwei interaktiven Sessions diskutierten die Teilnehmenden anschließend über Einsatzgebiete von KI sowie über damit verbundene Chancen und Risiken. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und in einer gemeinsamen Abschlussrunde zusammengeführt.
2.2 Tag 2 – Freitag, 31. Oktober 2025
Der zweite Workshoptag widmete sich der praktischen Arbeit an realen Use Cases. Nach einem einleitenden Vortrag von Luise Kaven über KI-Agenten arbeiteten die Teilnehmenden in moderierten Gruppen an der Ausarbeitung konkreter Anwendungsfälle. Dabei standen Datenanforderungen, technische Machbarkeit und potenzielle Nutzenaspekte im Mittelpunkt.
Am Nachmittag präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse, bevor in einer strukturierten Diskussion erarbeitet wurde, wie der AK PAT künftig beim Thema KI unterstützt werden kann. Der Tag endete mit einer Abschlussrunde.
3. Zentrale Erkenntnisse
3.1 Inhaltliche Ergebnisse
Die Diskussionen bestätigten ein breites Anwendungspotenzial von KI in der PAT, insbesondere im Hinblick auf Automatisierung, Effizienzsteigerung und datenbasierte Prozessoptimierung. Parallel wurden Herausforderungen wie Datenqualität, IP‑Themen und Validierungsanforderungen identifiziert.
3.2 Unterstützung des AK PATs
In der Diskussionsrunde am zweiten Workshoptag wurde intensiv erarbeitet, wie der AK PAT künftig im Themenfeld Künstliche Intelligenz gestärkt werden kann. Die Teilnehmenden formulierten konkrete Erwartungen und Prioritäten, die sowohl strukturelle als auch inhaltliche Maßnahmen umfassen. Im Mittelpunkt standen der kontinuierliche Wissensaustausch, die gemeinsame Entwicklung praxistauglicher Lösungen sowie der Aufbau einer langfristig tragfähigen Community. Die Teilnehmenden formulierten folgende zentrale Unterstützungsbedarfe:
– Aufbau einer KI-Community zur Vernetzung und zum regelmäßigen Austausch.
– Regelmäßige Treffen (monatlich oder zweimonatlich) mit kurzen Impulsen und offenen Diskussionsformaten.
– Gemeinsame Bearbeitung eines konkreten Use Cases, um praxisnah Erfahrungen zu sammeln.
– Bereitstellung einer Use-Case-Plattform mit abstrahierten Anwendungsfällen (trotz IP-Thematik).
– Initiierung von 1–2 Pilotprojekten zur Demonstration realistischer KI-Anwendungen.
– Durchführung von Workshops und Schulungen zur Kompetenzentwicklung.
4. Organisatorische Beobachtungen
Die organisatorischen Abläufe verliefen insgesamt reibungslos. Das Mentimeter‑Clustering wurde als teilweise unübersichtlich wahrgenommen und soll zukünftig optimiert werden. Darüber hinaus wurde von Tobias Eifert angekündigt, dass künftig alle Workshop‑Dokumente zentral über die GdCh‑Website abrufbar sein werden.
5. Fazit
Der KI‑Workshop in Frankfurt war ein erfolgreicher Auftakt für eine vertiefte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit KI‑Technologien im Umfeld der Prozessanalysentechnik. Die Kombination aus fachlichen Impulsen, praktischen Arbeitsphasen und strukturiertem Austausch legte eine fundierte Basis für weitere Aktivitäten im Jahr 2026. Mit der Priorisierung von Use Cases, Pilotprojekten und dem Aufbau einer KI‑Community wurden klare nächste Schritte definiert.