Der erweiterte Vorstand im AK PAT – Arbeitskreis Prozessanalytik – hat neue Mitglieder bekommen, die wir in einer lockeren Reihe vorstellen wollen. Werner Worringen, seit 2017 im erweiterten Vorstand dabei, spricht mit ihnen.
Stephanie Schlappa war sofort bereit, sich in diesem Forum vorzustellen. Zunächst ihre Vita:
- B.Sc. Naturwissenschaftliche Forensik, Hochschule Bonn Rhein Sieg, 2012-2015
- M.Sc. Angewandte Chemie, Technische Hochschule Köln, 2015-2018
Seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei innoFSPEC Potsdam, angesiedelt an der Universität Potsdam, Institut für Physikalische Chemie
Seit Oktober 2019 Doktorandin Uni Potsdam/Uni Hamburg Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie – Arbeitsthema: „Monitoring of nano-scaled particles in polymerization processes using Photon Density Wave spectroscopy“
Foto: T. Simon
Werner Worringen: Hallo Stephanie, ahoi an Bord des erweiterten Vorstands. Was hat Dich zum AK PAT geführt?
Stephanie Schlappa: Seit 2018 bin ich an der Universität Potsdam als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Durch die Vernetzungen in der Arbeitsgruppe wurde ich 2019 zum Doktorandenseminar ans BAM in Berlin geschickt. Damals was ich super nervös, da es auch einer meiner ersten wissenschaftlichen Vorträge vor Publikum war. Die Stimmung in Berlin war aber sehr entspannt und sehr ausgelassen. Ich habe mich in der Community direkt wohl und aufgenommen gefühlt. Am besten gefiel es mir, sich mit anderen Doktoranden zu vernetzen, die an ähnlichen, oder auch ganz anderen Themen arbeiten, die trotzdem mit PAT zu tun haben. Man erweitert seinen Horizont und entdeckt Möglichkeiten, an die man vorher in seiner Bubble selber nicht gedacht hat. Seitdem bin ich dem AK PAT treu geblieben und seit dieser Wahlperiode auch Mitglied im erweiterten Vorstand.
Werner Worringen: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Doktorandin und jetzt auch erweiterter Vorstand. Das ist ziemlich viel PAT auf einmal. Warum?
Stephanie Schlappa: Die Prozessanalytik ist für mich ein so spannender und weitläufiger Bereich. Man hört in den Medien fast täglich Stichworte wie Nachhaltigkeit, Umweltgifte, Mikroplastik… All diese Begriffe haben im weitesten Sinne auch etwas mit Prozessanalytik zu tun. Speziell forsche ich in meiner Doktorarbeit zur Inlineverfolgung von Polymerpartikeln mittels einer nicht destruktiven, kalibrations- und verdünnungsfreien Methode, der Photonen-Dichte-Wellen Spektroskopie. Ich fühle mich in der PAT wohl, da ich merke, dass ich auch als junge Forscherin in meinem eigenen Rahmen einen IMPACT habe. Zum Beispiel alleine darin, Plastikverbrauch im Labor zu verringern. Mit der PDW-Spektroskopie ist es möglich, z.B. Plastikpipetten zur Probennahme, Einmal-Plastikküvetten für die Partikelgrößenanalytik durch Inline-Messungen zu ersetzen. Außerdem kann Prozesskontrolle ausgeübt werden, um z.B. Ausschuss-Batches zu verhindern und bestimmte Prozessparameter zu kontrollieren.
Werner Worringen: Welche Schwerpunkte hast Du Dir für Deine Arbeit im erweiterten Vorstand vorgenommen?
Stephanie Schlappa: Ich freue mich sehr, den AK PAT zu unterstützen wo ich kann. Da ich über das Doktorandenseminar reingerutscht bin, ist dieses natürlich auch mein Steckenpferd. Das Doktorandenseminar in diesem Jahr wird ja leider nur online stattfinden können, aber ich bin stark im Organisationskomitee eingebunden und möchte auch an dieser Stelle jedem*r Doktorand*in in der PAT empfehlen, am Seminar teilzunehmen. Man lernt unfassbar viel, man bekommt Eindrücke in Themen, die man vorher nicht kannte, lernt für seine eigene Forschung noch dazu und ganz nebenbei macht es auch viel Spaß. Vielleicht können wir hier den LINK für das DokSem einfügen?
Werner Worringen: Klar können wir das.
Stephanie Schlappa: Als Jungmitglied kann ich mir auch gut vorstellen, bei der Akquise von weiteren Jung-Analytikern mitzuhelfen.
Werner Worringen: Das hört sich stimmig an. Ich höre immer wieder, dass das Doktorandenseminar ein gutes Sprungbrett in die PAT-Gemeinde ist. Ich finde es toll, dass Du Dich dafür und generell für die Jungmitglieder engagieren möchtest. Aber gibt es auch etwas, was Du Dir für Dich selbst davon versprichst?
Stephanie Schlappa: Besonders gefällt mir an der Arbeit im AK, dass der Trialog zwischen Akademia, Herstellern und Anwendern auf Augenhöhe geschieht. Durch meine Aktivitäten im AK PAT habe ich viele Kontakte in alle Welt knüpfen können. Ich bin mir sicher, dass Networking und die Gemeinschaft mir spätestens bei meiner weiteren Entwicklung in der PAT-Landschaft behilflich sein werden.
Werner Worringen: Das wünsche ich Dir. Vielen Dank für Deinen Beitrag.