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Bericht zum Doktorandenseminar 2025

von Johannes Nicklisch

Am 23.09.2025 war es wieder so weit: Der Arbeitskreis Prozessanalytik der Gesellschaft Deutscher Chemiker richtete sein 18. Doktorandenseminar aus — dieses Jahr an der TU bergakademie Freiberg (TUBAF) unter dem Motto PAT und Du – Wie macht Ihr Zukunft messbar?“.

Am Nachmittag reisten die Interessierten aus allen Himmelsrichtungen an, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Trotz des einsetzenden herbstlichen Wetters in Sachsen konnten manche Teilnehmer lediglich durch die Bearbeitung der Kommentare von Reviewer 2 davon abgehalten werden, pünktlich zum Auftakt zu erscheinen. Nach der Ankunft an der TUBAF galt: Erstmal Kaffee, Kennenlernen und die unvermeidliche Fach-Tratsch-Runde, denn Networking ist schließlich, neben der kostenfreien Verpflegung, ein Grundpfeiler des Seminars. Nach dem ersten Kennenlernen ließen die Teilnehmenden den Tag in herzlicher Atmosphäre bei Getränken ausklingen.

Der nächste Tag begann um 8 Uhr mit einem Highlight: Dem Workshop „Pitch & Poster – Wissenschaft auf den Punkt gebracht“. Anders als in den Jahren zuvor sollten die Promovierenden keine Präsentationen und Poster vorbereiten. Diese sollten im Rahmen des 18. Doktorandenseminars interaktiv erarbeitet werden, wobei für die Promovierenden ein klarer Fokus auf eine prägnante und überzeugende Präsentation ihrer Forschung gelegt wurde. Um die üblichen Denkweisen zu umgehen, wurde hier zu didaktischen Zwecken ebenfalls auf die analoge Erstellung wissenschaftlicher Poster eingegangen. Außerdem hatten die Seminarteilnehmenden hier die Gelegenheit, sich über ihre eigenen Erfahrungen bei der Erstellung von Postern sowie bei der Begutachtung solcher auf Konferenzen auszutauschen. Dabei wurden auch Fragen geklärt wie: „Wie wird das Poster für das Fachpublikum am ansprechendsten?“ oder „Muss neben der Überschrift überhaupt Text auf das Poster?“. Auf diese Weise konnten die DoktorandInnen ihren Methodenreichtum hinsichtlich Präsentation und Darstellung erweitern, bevor die eigenen Poster erstellt wurden.

Nachdem zahlreiche Tipps und Tricks für die kommenden Poster ausgetauscht worden waren, war es erst einmal an der Zeit, die mittlerweile leeren Mägen zu füllen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die schöne Freiberger Innenstadt setzten wir uns in die TUBAF-Kantine und aßen dort gemeinsam zu Mittag.

Zurück im Seminarraum angekommen folgte ein Gastvortrag des Sponsors Swagelok. Anschließend hatten die Promovierenden nochmals Zeit ihre diesjährigen Poster und Poster-Pitches mit den zuvor kommunizierten Tipps zu verfeinern. Die ein oder andere Kaffeepause durfte dazwischen natürlich nicht fehlen.

Den letzten Programmpunkt des Tages stellte die Abendveranstaltung dar. Für ein gemeinsames Essen in der Stadtwirtschaft Freiberg trafen sich dazu alle Seminarteilnehmenden, um die hervorragenden böhmischen Speisen und Getränke zu genießen.

Kein Doktorandenseminar ohne Poster-Pitch! Der nächste Tag startete um 9 Uhr mit den Präsentationen der Poster‑Pitches der Teilnehmenden. Ziel war es erneut, die Poster in unter zwei Minuten spannend und prägnant zu präsentieren. Auch wenn die Vorbereitungen für einige Pitches erst kurz zuvor abgeschlossen wurden, schafften es die meisten Promovierenden, sich an das Zeitlimit zu halten und nicht durch das zuvor abgesprochene Klatschen unterbrochen zu werden. Hut ab vor allen Vortragenden bei dieser kurzen Vorbereitungszeit!

Direkt im Anschluss an die Pitches folgten auch direkt die lang erwarteten Poster‑Präsentationen. Hierbei hatten alle Zeit, ihr Poster ausführlicher darzustellen und mit den anderen Promovierenden zu diskutieren. — Alle Promovierenden stimmten schließlich über ihre Favoriten in verschiedenen Kategorien ab — und so gingen Posterpreise an Felix Spiske für die beste Story, Johannes Nicklisch für den besten Pitch und Carina Dobner sowie Christoph Lange, welche sich den Preis für das beste Konzept teilten. Nach einer letzten Kaffeepause rundete ein weiterer Gastvortrag des Sponsors Ocean Optics den Vormittag ab.

Danach hieß es dann: „Bitte Helme auf“ – die Einfahrt ins Bergwerk Reiche Zeche stand bevor. Bei einem Besuch der Silberstadt Freiberg darf ein Besuch des UNESCO‑Welterbes natürlich nicht fehlen. Dort konnten die Seminarteilnehmenden nicht nur Wissenswertes über den technischen Fortschritt im Bergbau lernen, sondern durch die Einfahrt in das Bergwerk auf 147,5 Meter Tiefe auch hautnah erleben. Den Größeren in der Gruppe wurde dabei schnell klar, warum im Bergwerk eine Helmpflicht besteht. Trotz der schmalen Schächte ließ sich niemand davon abbringen, Wissenswertes über die Entstehung der Erze und deren Abbau zu erfahren. Mit Hinweisen zu kommenden AK-PAT-Veranstaltungen, letzten Gesprächen und dem traditionellen Austausch von Kontaktdaten ging ein informatives, warmherziges und hervorragend organisiertes Seminar zu Ende.

Abschließend möchten wir uns im Namen aller Teilnehmenden bei den Veranstaltern und Sponsoren bedanken, die das 18. Doktorandenseminar ermöglicht haben. Ein besonderer Dank geht an Katharina Dahlmann, Robin Legner, Martin Rößler, Kim Brettschneider und Felix Spiske für die herausragende Organisation und Betreuung über alle drei Veranstaltungstage hinweg.

8. Dezember 2025 Blog

AKPAT auf der APACT 25 in Glasgow – Spitzenforschung made in Germany

post by Matthias Rädle

Vom 3. bis 5. September 2025 fand im Crowne Plaza Hotel in Glasgow die 25. Ausgabe der APACT – Advances in Process Analytics and Control Technologies statt. Die Konferenz gilt als eine der führenden Plattformen für Entwicklungen in Prozessanalytik, Steuerungstechnologien, Digitalisierung und KI in der Verfahrenstechnik in Europa. Mit sechs wissenschaftlichen Poster-und Vortragsbeiträgen war die deutsche Beteiligung– eine der stärksten Delegationen vor Ort. Die großen englischen Universitäten meldeten selten mehr als nur einen Beitrag.

Im Fokus unserer Beiträge standen spektroskopische Messtechnik, Machine Learning, digitale Zwillinge und KI-gestützte Bilderkennung. Besonders hervorstach der Beitrag von Björn van Marwick, der für seine Arbeit zur Materialerkennung mit Mittelinfrarot-Spektroskopie den 1. Posterpreis der Konferenz gewann. Sein System ermöglicht die selektive Unterscheidung kritischer Materialien wie PVC über charakteristische MIR-Wellenlängen – mit hochauflösender Bildgebung und Echtzeit-Separation per Luftdüsen. Eine praxisnahe Lösung mit enormem Potenzial für das Recycling und die Prozessindustrie.

Auch die weiteren Beiträge überzeugten mit Vielfalt und Innovationskraft: Felix Wühler präsentierte eine KI-basierte Inline-Bildanalyse, die mit einem YOLO-v11-Modell Fäulnis, Schnittschäden und Fremdkörper in der Zuckerrübenverarbeitung automatisch erkennt und in eine dynamische Datenbank einspeist – ein starkes Tool zur Effizienz- und Qualitätssteigerung. Joel Lehmann kombinierte ein selbstentwickeltes Near-Infrared-Photometer mit einem digitalen Zwilling, um Feuchte- und Fließeigenschaften in Fluidbetten in Echtzeit zu überwachen – ein wichtiger Schritt für optimierte Lebensmittelprozesse und Energieeinsparung.

Erik Spoor widmete sich der Herausforderung, Raman-Signale in Emulsionen trotz starker Lichtstreuung präzise auszuwerten. Durch die Korrektur mittels separater Streulichtmessung konnte eine zuverlässige Konzentrationsbestimmung erreicht werden – ein vielversprechender Ansatz für Prozesskontrolle in komplexen Medien, die eben nicht nur aus Fluiden bestehen, sondern aus mehrphasigen Stoffsystemen wie Emulsionen und Suspensionen. Ergänzend zeigte Richard Stoy, wie die Kombination von Laserstrahlprofilierung und Autofokus-Algorithmen die Messqualität bei strukturreichen oder empfindlichen Proben deutlich verbessern kann – beispielhaft demonstriert an künstlicher Haut.

Auch die Strömungsanalyse in Filmflüssen wurde neu gedacht: Sebastian Sold stellte mit E-PSV (Extended Particle Streak Velocimetry) eine Methodenkombination aus Partikelverfolgung und -streifen vor, die selbst in Bereichen mit stark variierender Fließgeschwindigkeit exakte Ergebnisse liefert – ideal für die Modellvalidierung in CFD-Simulationen und die Optimierung energieintensiver Prozesse.

Alle Beiträge hatten eines gemeinsam: den klaren Bezug zu praxisrelevanten Herausforderungen und den Anspruch, mit innovativen optischen und datengetriebenen Methoden konkrete Fortschritte in Industrie und Forschung zu ermöglichen. Die Rückmeldungen aus dem internationalen Fachpublikum waren durchweg positiv – nicht nur wegen des Posterpreises, sondern auch wegen der fachlichen Tiefe und Breite der präsentierten Themen.

Den Schwerpunkt des AKPAT-Teams bildeten dieses Jahr Beiträge aus dem Mannheimer Forschungs- und Transferzentrum CeMOS – bestehend aus Björn van Marwick, Felix Wühler, Erik Spoor, Joel Lehmann, Sebastian Sold und Richard Stoy.  Es hat in Glasgow eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie anwendungsorientierte Forschung mit wissenschaftlicher Exzellenz kombiniert werden kann. Die Teilnahme an der APACT 25 war nicht nur eine große Ehre, sondern auch ein bedeutender Schritt für die internationale Vernetzung und Sichtbarkeit.

26. November 2025 Blog

Prozessanalytik Zukunftsgipfel

02.12.2025

Frankfurt/D

Allgemeine Informationen

Der Prozessanalytik Zukunftsgipfel wird von der DECHEMA im Auftrag der GDCh organisiert.

Organisationskomitee

Leitung – Tobias Eifert, Covestro

Bettina Kessler, BASF SE
Christian Honacker, Ruhr Oel – BP Gelsenkirchen
Klas Meyer, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Martin Gerlach, Bayer
Martin Jäger, Hochschule Niederrhein
Michael Kloska, vorm. BASF SE

Hintergrund

Der Arbeitskreis Prozessanalytik feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Anfang der 2000er Jahre war die Prozessanalytik im DACH-Raum noch ein wenig sichtbares Feld, verstreut über zahlreiche Organisationen und Branchen. Die offizielle Gründungsveranstaltung am 31. März 2005 im DECHEMA-Haus in Frankfurt am Main übertraf mit 88 Teilnehmenden die damaligen Erwartungen. Es formierte sich innerhalb der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie und in enger Anbindung an die DECHEMA ein Arbeitskreis, der von Anfang an den Trialog zwischen Anwendern, Instituten und Herstellern förderte. Die Überzeugung dahinter: nur ein Zusammenschluss der Gruppen versprach Schlagkraft und Sichtbarkeit.

Anlässlich unseres Jubiläums wollen wir über die Rolle der PAT – und die der analytischen Chemie insgesamt – reflektieren, aber auch diskutieren, wie sie bei den Herausforderungen unserer Zeit hilfreich sein kann. Wir wollen auf die Erfolge der PAT zurückblicken und den Blick in Richtung Zukunft richten. In attraktivem Format werden wir uns mit den Teilnehmern über gesellschaftliche, politische und technisch übergreifende Themen und die jeweilige Bedeutung für die Prozessanalytik austauschen.

Motivation

Erfolgsmomente und die Zukunft von PAT

(Prozess-)Analytische Technologien haben sich längst über ihre ursprüngliche Rolle als reine Messinstrumente hinaus entwickelt. Heute bilden sie einen Grundstein für nachhaltige industrielle Prozesse und ermöglichen den Übergang zu biobasierten Lösungen, verbesserter Energieeffizienz oder einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.

Der Wandel von linearen zu zirkulären Produktionsmodellen erfordert analytische Systeme, die mit erhöhter Rohstoffvariabilität umgehen können und gleichzeitig eine konstante Produktqualität sicherstellen.

Mit Blick auf die Zukunft eröffnet die Konvergenz von Analytik mit künstlicher Intelligenz und digitalen Zwillingen die Aussicht auf autonome Prozesssysteme. Solche Systeme sind in der Lage, sich adaptiv an sich verändernde Bedingungen anzupassen, Kosten und den Ressourcenbedarf weiter zu reduzieren und gleichzeitig die Produktausbeute sowie -qualität zu maximieren.

Die Erfolgsgeschichte des AK PAT zeigt eindrucksvoll, wie kollaborative Innovations- Arbeitskreise den technologischen Fortschritt vorantreiben können. Der AK PAT ist zu einer lebendigen Gemeinschaft herangewachsen, die eine Plattform für den Wissensaustausch bietet und Verbindungen zwischen Wissenschaft, Großunternehmen und kleinen und mittelständischen Unternehmen fördert.

Lassen Sie uns auf dem in den letzten Jahren gelegten Fundament aufbauen und die vor uns liegenden Chancen nutzen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass (Prozess-)analytische Technologien auch in den kommenden Jahrzehnten Nachhaltigkeit, Effizienz und Innovation vorantreiben.

26. September 2025 Veranstaltungen

KI als Gamechanger Workshop – Frankfurt

30. – 31. Oktober 2025

Frankfurt/D

 

Allgemeine Informationen

Thema: Digitale Zukunft der Prozessanalytik – KI als Gamechanger
Im Workshop erarbeiten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden, in welchen Bereichen der Prozessanalysentechnik der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) besonders relevant ist. Dabei werden Erfahrungen, Herausforderungen und Anforderungen aus Praxis und Forschung systematisch ausgewertet, um abzuleiten, wo und wie KI-Technologien gezielt eingesetzt werden können, um Effizienz, Genauigkeit und Anwendbarkeit der Prozessanalytik zu verbessern.

Darüber hinaus entwickeln wir in interaktiven Formaten konkrete Ideen und Handlungsempfehlungen, wie der Arbeitskreis Prozessanalytik diesen Bedarf bestmöglich
unterstützen kann – beispielsweise durch den Aufbau von Fachgruppen, die Initiierung gemeinsamer Projekte oder die Schaffung von Austausch- und Wissensplattformen.

Zielgruppe

Eingeladen sind Mitglieder aus Industrie und Wissenschaft sowie Anwenderinnen und Anwender aus dem Bereich der Prozessanalytik, die sich mit dem Thema KI beschäftigen oder künftig beschäftigen möchten und ihre Perspektiven in die Bedarfsanalyse und Konzeptentwicklung einbringen wollen.

Hard Facts

Veranstaltungsort1): DECHEMA e.V., Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt am Main
Veranstaltungszeitraum: 30. + 31. Oktober 2025
Veranstaltungssprache: Deutsch

Teilnahmegebühren:

Teilnehmende Mitglied2) Nichtmitglied
Teilnehmer 390 € 440 €
Doktoran:in, Student:in3) 190 € 240 €
Pensionierter PAT Kollege:in 190 € 240 €

1) Anfahrtsskizze
2) Persönliche DECHEMA-Mitglieder, AK PAT Mitglieder,
3) Nachweispflichtig
Inklusive: Workshopteilnahme & Getränke/Snacks in den Kaffeepausen
Mittagessen (Catering) sowie Abendessen (außer Haus) können über die Registrierung hinzugebucht werden
Es gelten die Tagungs-AGBs der DECHEMA und GDCh.

Anmeldung

Sie können sich über das folgende Formular für den Workshop anmelden.

Die Anmeldefrist endet am 24.10.2025.

Alle Angaben werden vertraulich behandelt und nicht weitergegeben.

Tagungsplan (vorläufig)

Tag 1: 10:00 – 17:15 Uhr

10:00 – 10:30 Uhr Begrüßung der Teilnehmer
10:30 – 11:00 Uhr Ice-Breaker-Aktivität
11:00 – 11:30 Uhr Impulsvortrag Nr. 1: AI – New engine for the chemical Industry (Nils o. Janus, Covestro)

  • Wechselwirkungen zwischen KI und dem Geschäftsmodell der chemischen Industrie
  • Erfolgsfaktoren einer KI-Strategie in industriellen Anwendungen
  • Praxisbeispiel: Einsatz von KI in der PAT bei Covestro

11:30 – 11:40 Uhr Q&A zum Impulsvortrag

11:40 – 12:00 Uhr Kaffeepause

12:00 – 12:30 Uhr Impulsvortrag Nr. 2: KI in der Prozessanalytik – Chancen erkennen und Wissen einsetzen (Prof. Dr. Stefan Krämer, Bayer AG)

  • Zusammenhang zwischen KI und verfahrenstechnischen Prozessen
  • Bedeutung von Prozessverständnis und Modellwissen für Vertrauen und erfolgreiche Implementierung
  • Praxisbeispiele, Herausforderungen und die weiterhin zentrale Rolle menschlicher Expertise

12:30 – 12:40 Uhr Q&A zum Impulsvortrag

12:40 – 13:45 Uhr Mittagspause (Catering vor Ort, bei Registrierung zubuchbar)

13:45 – 14:00 Uhr Erklärung & Einteilung – Interactive Sessions
14:00 – 15:00 Uhr Uhr Interactive Session: Welche Einsatzgebiete und -möglichkeiten gibt es für KI in der PAT?

15:00 – 15:15 Uhr Kaffeepause

15:15 – 16:15 Uhr Interactive Session: Welche Chancen und Risiken treten dabei auf?
16:15 – 17:00 Uhr Zusammenfassung & Ergebnis
17:00 – 17:15 Uhr Abschlussrunde

Ab 18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen

Tag 2: 9:00 – 16:30 Uhr

09:00 – 09:15 Uhr Begrüßung der Teilnehmer
09:15 – 09:45 Impulsvortrag Nr. 3: KI Agenten in der Prozessanalytik (Luise Kaven, BASF)

  • Einführung in das Konzept von KI-Agenten und Abgrenzung gegenüber großen
    Sprachmodellen (LLMs)
  • Herausforderung in der PAT: wachsende Zahl komplexer KI-Methoden verstehen und
    sinnvoll einsetzen – gerade hier können Agenten unterstützen
  • Case Study: Implementierung von Agenten auf Basis eines Open-Source-Frameworks zur Datenvorverarbeitung und Visualisierung in der Raman-Spektroskopie
  • Diskussion von Chancen und Risiken sowie Ausblick auf zukünftige Entwicklungen (z.B. Multi-Agenten-Systeme)

09:45 – 09:55 Uhr Q&A zum Impulsvortrag
09:55 – 10:30 Uhr Erklärung & Einteilung – Interactive Session: UseCase – Szenarien: Was muss für eine erfolgreiche Implementierung von KI getan werden anhand eines realen Falls?

10:30 – 10:45 Uhr Kaffeepause

10:45 – 13:15 Uhr Interactive Session: UseCase – Szenarien: Was muss für eine erfolgreiche Implementierung von KI getan werden anhand eines realen Falls?

13:15 – 14:15 Uhr Mittagspause (Catering vor Ort, bei Registrierung zubuchbar)

14:15 – 15:15 Uhr Präsentation der Ergebnisse
15:15 – 16:15 Uhr Unterstützung des AK-PATs
16:15 – 16:30 Uhr Abschlussrunde

Empfehlung für Unterkünfte

Mercure Hotel & Residenz Frankfurt Messe
Voltastr. 29
60486 Frankfurt am Main
Tel: 0049 69 7926 0
Fax: 0049 69 7926 1606
E-Mail: H1204@accor.com
Buchungscode: DECHEMA
EZ 117 €
DZ 135 €
inkl. Frühstücksbuffet und W-LAN

Motel One Frankfurt-Messe
Europa-Allee 25
60327 Frankfurt
Tel: 0049 69 6612453-0
E-Mail: frankfurt-messe@motel-one.com
Buchungscode: DECHEMA Events
EZ 99 € + 17,90 € Frühstück
DZ 119 € + 17,90 € Frühstück
inkl. WLAN

Mövenpick Hotel Frankfurt City
Den Haager Strasse 5
60327 Frankfurt am Main
Tel.: 0049 69 7880750
E-Mail: hotel.frankfurt.city@movenpick.com
Buchungscode: DECHEMA
EZ 114 €
DZ 134 €
inkl. Frühstück und W-LAN

Novotel Frankfurt City
Lise-Meitner-Strasse 2
60486 Frankfurt am Main
Tel.: 0049 69 793030
Fax: 0049 69 79303930
E-Mail: H1049@accor.com
Buchungscode: DECHEMA
EZ 118 €
DZ 137 €
inkl. Frühstücksbuffet und W-LAN
Die angegebenen Raten können zu Messezeiten abweichen.

Reisekostenstipendium für Doktoranden

Teilnehmende Student:innen können beim AK-PAT ein Reisekostenstipendium von bis zu 250€ über folgenden Link beantragen:
Stipendienprogramm | Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

4. August 2025 Veranstaltungen

Erweiterte Vorstandssitzung des AK PAT

post by Marilena Pagano

Der Arbeitskreis Prozessanalytik traf sich am 08. und 09. Juli 2025 zu einer zweitägigen erweiterten Vorstandssitzung bei Hellma in Müllheim. In einer konstruktiven und offenen Atmosphäre wurden aktuelle Themen aus Vorstand, Gremienarbeit und den verschiedenen Initiativen des AK PAT besprochen. Im Rahmen des Treffens fand zudem eine Führung durch die Produktionshallen von Hellma statt, die vertiefende Einblicke in die Fertigungsprozesse ermöglichte. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Essen und einer anschließenden Kegelrunde in angenehmer Atmosphäre.


Abbildung 1: Gruppenfoto erweiterter Vorstandstreffen Juli 2025 (Foto: Hellma GmbH & Co. KG)

Schwerpunkte der Sitzung

Die Sitzung behandelte eine Reihe zentraler Themen. Dazu gehörten Berichte und allgemeine Updates aus der Vorstandsarbeit sowie aktuelle Informationen aus GDCh und DECHEMA. Außerdem wurden Aktivitäten zur Mitgliederentwicklung und Nachwuchsförderung diskutiert und erste Planungen für zukünftige Weiterbildungsformate vorgestellt. Weitere Schwerpunkte bildeten der Austausch zu Projektideen, Kooperationen und Fördermöglichkeiten sowie die Weiterentwicklung der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit. Abschließend wurde ein Überblick über anstehende Veranstaltungen und Formate gegeben.

Präsentationen & Fachbeiträge

Im Rahmen der zweitägigen Sitzung wurden außerdem mehrere Präsentationen vorgestellt, die Einblicke in laufende Initiativen, neue Konzepte und aktuelle fachliche Entwicklungen im Bereich der Prozessanalytik gaben. Die unterschiedlichen Perspektiven aus Industrie, Forschung und Bildung trugen wesentlich zur fachlichen Vertiefung und Diskussion bei. Unter anderem präsentierte die Trialogstipendiatin 2024, Leonie-Lara Uth, ihren aktuellen Zwischenbericht zu ihrem Trialogstipendium.

Online-Mitgliederversammlung

An die Sitzung schloss sich eine hybride Mitgliederversammlung an, in der die laufenden Aktivitäten des AK PAT vorgestellt wurden. Dazu gehörten u. a. Berichte aus den Ad-hoc-Arbeitsgruppen, Einblicke in die laufenden Publikationsaktivitäten sowie ein Ausblick auf kommende Projekte und Veranstaltungen. Die virtuelle Teilnahme ermöglichte eine breite Einbindung der Mitglieder über die Standorte hinweg.


Abbildung 2: Mitgliederversammlung eV Sitzung Juli 2025 (Foto: Marilena Pagano)

Ausblick

Für die kommenden Monate wurden mehrere Maßnahmen angestoßen, darunter die Fortführung bestehender Projekte, die Vorbereitung der nächsten Veranstaltungen und die weitere Stärkung des Austauschs innerhalb der Community.

10. Juli 2025 Blog

Area Sales Manager (m/w/d), Hellma, Müllheim

Aufgaben

  • Aufbau und Pflege von partnerschaftlichen und nachhaltigen Beziehungen zu Geschäfts- und Endkunden sowie strategische (Weiter-)Entwicklung dieser
  • Proaktive Identifikation sowie Ansprache potenzieller Neukunden inklusive Teilnahme an Messen und gezielter Nutzung von Social Media
  • Erstellung von Angeboten, Verträgen, Pitches sowie Vertriebsmaterialien
  • Vertragsverhandlungen und -abschluss
  • Vorbereitung und Durchführung von Kundenterminen, stets unter Berücksichtigung unseres beratenden Vertriebsansatzes sowie abschließende Abwicklung der dazugehörigen After-Sales Aktivitäten
  • Mitwirkung bei Kundenprojekten
  • Kontinuierliche Beobachtung der Markt- sowie Wettbewerbssituation in Deiner Region und Weitergabe relevanter Erkenntnisse an die zuständigen internen Schnittstellen
  • Mitarbeit bei der Weiterentwicklung unserer Vertriebsprozesse und -strukturen

Qualifikationen

  • Abgeschlossenes Studium in einem technisch / naturwissenschaftlich orientierten Studiengang
  • Erste Berufserfahrung im Vertrieb von erklärungsbedürftigen Produkten, idealerweise im B2B Bereich
  • Freundliche, aufgeschlossene, begeisterungsfähige sowie verhandlungssichere Persönlichkeit
  • Ein hohes Maß an Eigeninitiative und -verantwortung
  • Strukturierte, analytische, strategische und selbstständige Arbeitsweise
  • Ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie eine hohe Kunden- und Serviceorientierung
  • Reisebereitschaft innerhalb der Vertriebsregion (deutschsprachiger Raum)
  • Sicherer Umgang mit MS-Office sowie CRM-Systemen idealerweise Salesforce
  • Fließende Deutsch- sowie sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift

weitere Informationen

21. Mai 2025 Stellenausschreibungen

20 Jahre AK PAT – Vom mutigen Start zum etablierten Netzwerk

post by Marilena Pagano

Ein Editorial zum 20-jährigen Bestehen des Arbeitskreises Prozessanalytik (AK PAT)

Der Anfang einer Bewegung

Im Jahr 2005 war Prozessanalytik ein noch  wenig sichtbares Feld, verstreut über zahlreiche Organisationen und Branchen. Ein erstes „Symposium Prozessanalytik“ im Oktober 2002 bei Wacker Chemie in Burghausen offenbarte bereits das große Interesse: Rund 200 Fachleute aus verschiedenen Bereichen kamen zusammen.

Rudolf Kessler erinnert sich: „Meiner Meinung nach war diese Veranstaltung der entscheidende Auslöser für die Gründung des Arbeitskreises Prozessanalytik.“ Schon in den 1980er Jahren erkannte er das Potenzial der optischen Spektroskopie für die Inline-Qualitätskontrolle und richtete seine Forschung entsprechend aus. Kontakte zu internationalen Pionieren wie Kowalski und Wold sowie zu Netzwerken wie CPACT und IFPAC inspirierten ihn, ein deutsches Pendant zu gründen.

Vereinzelte Initiativen blieben jedoch wirkungslos – „Nur ein Zusammenschluss der Gruppen versprach Schlagkraft und Sichtbarkeit“, so Stephan Küppers. Mit dieser Überzeugung initiierte ein engagierter Kreis aus Industrie und Wissenschaft die Gründung des AK PAT.

Am 31. März 2005 war es soweit: 88 Prozessanalytiker*innen – weit mehr als erwartet – versammelten sich im DECHEMA-Haus in Frankfurt zur Gründungsveranstaltung. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wirklich so viele kommen“, erinnert sich Wolf-Dieter Hergeth.

Abbildung 1: Der erste Vorstand des Arbeitskreises Prozessanalytik. Von Links nach Rechts: Dr. Stephan Küppers, Dr. Wolf-Dieter Hergeth und Prof. Rudolf Kessler (credits: Dr. Wolf-Dieter Hergeth)

Herausforderungen meistern

Schon früh stellte sich die Frage: Ist PAT eher Chemie oder Technik? „Es sollte nicht nur chemieorientiert sein, aber wo bindet man es an?“ Diese Unsicherheit prägte die ersten Diskussionen. Während die DECHEMA früh Offenheit zeigte, zog die GDCh später nach. Kessler ergänzt: „PAT wurde in der Industrie schon lange angewandt, aber nie explizit unter PAC oder PAT etabliert.“

Eine besondere Herausforderung war, dass die meisten Anwendungen in der Großindustrie angesiedelt waren, während einige PAT-Gerätehersteller aus dem Mittelstand (KMUs) kamen.

Eine gemeinsame Kommunikationsplattform aufzubauen, gestaltete sich schwierig – selbst in einem Arbeitskreis, der aktiv den Austausch zwischen Industrie, Forschung und Herstellern fördert.

Diese Herausforderung wurde noch komplexer, als das Ziel formuliert wurde, die Politik in den Austausch einzubeziehen, um einen strukturierten Dialog zwischen Industrie, Forschung, Herstellern und Politik zu ermöglichen.

Der Aufbau war nicht einfach – Skepsis aus verschiedenen Institutionen begleitete die Gründung. Doch der Glaube an die Idee war stärker. „Ich denke, man darf die Skepsis und Widerstände einfach ignorieren und muss einfach machen…“, so Küppers.

Auch Christoph Herwig erinnert sich: „Natürlich gab es in der DECHEMA und GDCh andere Arbeitskreise, die dachten, das Thema Analytik und Prozessanalytik abzudecken. Doch schnell wurde klar, dass sich der AK PAT gezielt auf PAT konzentriert und einen echten Mehrwert bietet.“

Mit der rasanten Entwicklung neuer Analysetechniken – auch über die Spektroskopie hinaus – rückte zunehmend die Frage in den Vordergrund, was mit den gewonnenen Analysedaten geschieht. Messen allein reichte nicht mehr.

Es wurde deutlich, dass die Transformation von PAT-Daten in nutzbare Informationen und schließlich in Wissen genauso wichtig ist. Dieses Wissen dient wiederum als Grundlage, um mithilfe intelligenter Prozesskontrolle, etwa durch digitale Zwillinge, aktiv in Prozesse einzugreifen.

PAT umfasst heute weit mehr als nur Messungen – es integriert Datenwissenschaften und Prozess-Systemtechnik und schafft so die Brücke zwischen Datenerfassung, Datenverarbeitung und deren Rückführung in optimierte Prozesssteuerungen.

Durch die Zusammenarbeit von KMUs, Großindustrie und internationalen Netzwerken gelang es, eine stabile Basis zu schaffen – unabhängig von formalen Strukturen. Das Fundament war gelegt.

Meilensteine und bewegende Momente

Ein sichtbares Symbol des AK PAT war von Anfang an sein Logo – „damit waren wir dann sichtbar“. Veranstaltungen wie das erste Herbstkolloquium 2005 bei Merck oder die Jahrestagung 2006 an der BAM wurden zu tragenden Säulen des Netzwerks.

Ein Höhepunkt war die EuroPACT 2008 in Frankfurt – die erste europäische PAT-Konferenz in Deutschland. „Damit hatten wir das Ziel erreicht…“, erinnert sich Küppers. Auch Kessler betont: „Die Gründung der EuroPACT in Zusammenarbeit mit CPACT war ein großer Erfolg.“

Besonders wichtig war von Anfang an die Nachwuchsförderung – sei es durch Posterpreise, Abschlussarbeiten, den heutigen Michael Maiwald Preis  oder den Process Analytics Award for Young Scientists. Dadurch bekam PAT Sichtbarkeit und junge Talente fanden ein Forum. Herwig ergänzt: „Ich bin stolz, dass wir es geschafft haben, mehr Jungmitglieder für PAT zu interessieren und sie sogar im Vorstand etablieren konnten.“ Dazu haben insbesondere auch die Doktorandenseminare beigetragen, die seither einen festen Platz im Veranstaltungskalender haben.

Auch die Kamingespräche bleiben unvergessen – „bei Wein und lockerer Atmosphäre… haben den Zusammenhalt gefördert“, erinnerte sich Hergeth. Neben der Fachkompetenz entstand so eine echte Gemeinschaft.

Abbildung 2: Die 1. Europact in Frankfurt 2008 mit der damaligen Preisträgerin vom Process Analytics Award for Young Scientists Rosalynne Watt (credits: Dr. Wolf-Dieter Hergeth)

Was heute zählt – Aktuelles aus dem AK PAT

Auch 20 Jahre nach der Gründung ist der Arbeitskreis weiterhin in Bewegung. Neue Arbeitsgruppen wie die PAT Senior Experts verbinden Erfahrung und frische Ideen. Die Ad-Hoc AGs zu KI in der PAT oder PAT im Kontext der Kreislaufwirtschaft Seminare bearbeiten aktuelle Schwerpunktthemen. Kolloquien und Webformate fördern weiterhin Vernetzung und Wissenstransfer – der Austausch zwischen Anwendern, Herstellern und Forschung bleibt lebendig.

Veranstaltungen wie das Herbstkolloquium, zuletzt u.a. in Darmstadt, beeindrucken mit inhaltlicher Tiefe und lebendiger Atmosphäre. Auch inhaltlich geht es weiter: Publikationen zur Hybridmodellierung, neue Ansätze im Bereich Softsensorik, Digitalisierung und datenbasierte Prozesskontrolle prägen heute die Themen des Arbeitskreises.

Abbildung 3: Das 19. AK PAT-Herbstkolloquium bei MERCK in Darmstadt (Foto: Katharina Dahlmann)

Blick nach vorn – Herausforderungen und Chancen

Auch nach 20 Jahren bleibt viel zu tun. PAT ist zwar in vielen Industrien präsent, aber strukturell nicht immer nicht ausreichend verankert. Kessler merkt an: „Nach wie vor besteht das Problem, die Kommunikation zwischen der Großindustrie und den innovativen KMUs erfolgreich zu verknüpfen.“

Auch der Wissenstransfer ist ausbaufähig – es fehlt an Masterprogrammen mit PAT-Schwerpunkt. Gleichzeitig eröffnen sich neue Chancen: Digitalisierung, KI und Prozesssimulation bieten großes Potenzial.

„PAT ist mehr als Messen – es geht darum, Daten in Wissen zu transformieren und dieses Wissen gezielt zur Prozesskontrolle zu nutzen.“, so Herwig. Der AK PAT bleibt dabei Plattform und Impulsgeber für Forschung, Industrie und nun auch für Senior Experts.

Fazit: Gemeinsam in die Zukunft

Heute blicken wir auf 20 Jahre voller Pioniergeist, Vernetzung und Austausch zurück. Aus einer mutigen Idee ist ein starkes, anerkanntes Netzwerk gewachsen. Was einst auf Skepsis stieß, hat sich längst als wertvolle Plattform etabliert. Aus vielen Einzelnen ist ein gemeinsames Wir geworden.

In den kommenden Jahren wollen wir noch mehr Gelegenheiten schaffen, um Verbindungen zu stärken und neue Kooperationen einzugehen – durch innovative Formate wie Web-Seminare, praxisorientierte Workshops und verstärkte internationale Partnerschaften. Dabei sind alle Mitglieder herzlich eingeladen, aktiv unsere Themen mitzugestalten und alle nicht Mitglieder aus der PAT sind eingeladen, Mitglied zu werden und sich einzubringen.

Mit einer soliden Basis im Rücken und einem klaren Blick nach vorn gehen wir weiter – mutig, offen und gemeinsam.

Auf die nächsten 20 Jahre!

Abbildung 4: Jubiläumslogo 20 Jahre AK PAT

31. März 2025 Blog

Bericht zum 19. Kolloquium 2024

post by Felix Spiske

„P2P – Mit PAT in die Zukunft

Das AKPAT Herbstkolloquium 2024 fand vom 04. bis 06. Dezember bei der Firma Merck in Darmstadt statt.

Auf dem Herbstkolloquium förderte der AK PAT auch im Jahr 2024 wieder einen ebenso informativen wie inspirierenden Trialog zwischen WissenschaftlerInnen, AnwenderInnen und GeräteherstellerInnen im Bereich der Prozessanalytik – diesmal unter dem Motto P2P – Mit PAT in die Zukunft“. Der Gastgeber Merck bot den KolloquiumteilnehmerInnen interessante Einblicke in die Pharmazeutische Entwicklung, die Laborautomatisierung und in die zentrale Analytik. Neben Vorträgen und Postern in aktuellen Schwerpunktkategorien der PAT stand außerdem eine PAT-Pulse Session inklusive eines intensiven offenen Brainstormings zum Thema KI in der PAT auf der Agenda. Zukunftsweisend war bereits am ersten Tag eine Gruppenarbeit, die sich mit der Fragestellung auseinandersetzte, wie sich die Aktivität und der Erfahrungsschatz der PAT-Senioren durch den AK PAT sowohl animieren als auch erhalten lassen.

Das Konferenz-Dinner im Darmstädter Braustüb‘l schuf nicht nur Gelegenheit, in kommunikativem und heiterem Zusammensein miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Gesichter und Themen des wie immer bunt gemischten Publikums des Herbstkolloquiums kennenzulernen, sondern umfasste außerdem die Verleihung des Michael-Maiwald-Preises an Luise Friederike Kaven und Marlene Kauffmann für deren herausragende Dissertation bzw. Bachelorarbeit.

Der dritte Veranstaltungstag startete mit der Vergabe des Trialogstipendiums an Leonie-Lara Uth. Sie befasst sich in ihrer Promotion an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit dem Einsatz verschiedenster Prozessanalysetechnologien um die Herstellung orodispersibler und mukoadhesiver Filme zu analysieren und zu optimieren. Ebenso feierlich wie er begann, endete der dritte Tag und damit das Herbstkolloquium 2024 mit der Verleihung der Posterpreise an Carlos Teixeira (KWS, Einbeck), Felix Spiske (TUBAF, Freiberg), Miranda Eisenköck (CHASE GmbH, Wien), Wolfgang Ferstl (BASF, Ludwigshafen) und Kim Brettschneider (Uni Hamburg).

Ehrung der Arbeiten von Luise Friederike Kaven (mitte rechts) und Marlene Kauffmann (mitte links) im Rahmen des Michael-Maiwald-Preises. Links im Bild Ulrich Panne, rechts im Bild Martin Jäger (Foto. Katharina Dahlmann).

Vergabe des Trialogstipendiums an Leonie-Lara Uth. (Foto: Katharina Dahlmann)

Verleihung der Posterpreise an Carlos Teixeira, Felix Spiske, Miranda Eisenköck, Betina Kessler & Wolfgang Ferstl (nicht im Bild) und Kim Brettschneider. Rechts im Bild: Robin Legner des erweiterten Vorstand des AK PAT. (Foto: Katharina Dahlmann.)

Ein Hoch auf das gelungene AK PAT Herbstkolloquium 2024 bei MERCK in Darmstadt! (Foto: Katharina Dahlmann)

25. März 2025 Blog

Kick-Off-Meeting der Arbeitsgruppe PAT-Senior Experts des AK PAT der GDCh

post by Martin Gerlach

Am 24. Februar 2024 fand das erste Online-Kick-Off-Meeting der neu gegründeten Arbeitsgruppe PAT-Senior Experts des AK PAT der GDCh statt. In dieser zweistündigen Sitzung kamen engagierte Mitglieder des erweiterten Vorstands zusammen, um über die Herausforderungen und neuen Aktivitäten zu diskutieren, die sich aus dem Rückzug erfahrener Senior Expert*innen aus dem aktiven Arbeitskreis ergeben.

Zusammensetzung des Teams

Das Team setzt sich aus einer Vielzahl von PAT-Fachleuten zusammen, die über langjährige Erfahrungen in der Prozessanalytik verfügen. Dazu gehören Frank Gruembel von der Lanxess AG, Matthias Raedle von der Hochschule Mannheim, Lutz Mayer von der Hellma GmbH & Co. KG sowie Michael Kloska, der ehemals als PAT-Leiter bei der BASF SE tätig war. Darüber hinaus sind auch ehemalige PAT-Leiter aus der Industrie vertreten, darunter Stefan Stieler von Bilfinger und Berger sowie Thomas List von der Wacker Chemie AG. Martin Gerlach, der im Vorstand des AK PAT für das Thema PAT-Senior Experts verantwortlich ist, leitet die Gruppe.

Die Herausforderung des Wissensverlusts

In den letzten Jahren haben viele erfahrene Senior Expert*innen den Ruhestand angetreten und sich zunehmend aus dem aktiven Teil des Arbeitskreises zurückgezogen. Dieser Trend hat zu einem spürbaren Verlust an wertvoller Expertise geführt, der sowohl den Vorstand als auch den erweiterten Vorstand zutiefst betrübt. Langjährige Kolleginnen und Kollegen, die über umfangreiche Erfahrung und Know-how im Bereich der Prozessanalytik verfügen, haben den Arbeitskreis verlassen oder sind nur noch passive Mitglieder. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde die Arbeitsgruppe gegründet.

Zielsetzung der Arbeitsgruppe

Die Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe besteht darin, besondere Rahmenbedingungen und Unterstützungen für die Senior Expert*innen zu erarbeiten. Hierzu sollen maßgeschneiderte Beitragspakete über die GDCh und den AK-PAT entwickelt werden, die den Interessen der Senior Expertinnen Rechnung tragen und ein weiteres Engagement attraktiv gestalten. Es ist von entscheidender Bedeutung, Wege zu finden, wie die Senior Expert*innen auch im Ruhestand weiterhin aktiv und engagiert im Arbeitskreis PAT der GDCh zu Nutzen aller Mitglieder*innen eingebunden werden können.

Zusammenarbeit und Engagement

Im ersten Treffen verständigte man sich aktiv darüber, wie die Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe gestaltet werden soll. Es wurde betont, dass die Themen, die im Rahmen dieser Gruppe erarbeitet werden, dem Nutzen aller Mitglieder dienen sollen. Die Mitglieder sind eingeladen, ihre Ideen und Vorschläge einzubringen, um die Arbeitsgruppe zu bereichern und die Interessen der Senior Expert*innen bestmöglich zu vertreten.

Einladung zur Mitwirkung

Wer sich aktiv an der Arbeit dieser Arbeitsgruppe beteiligen möchte, ist herzlich willkommen. Interessierte können sich gerne an Martin Gerlach unter der E-Mail-Adresse martin.gerlach@bayer.com wenden. Die Arbeitsgruppe freut sich auf neue Mitglieder, die ihre Expertise und Ideen einbringen möchten, um gemeinsam die Herausforderungen zu meistern und die wertvolle Erfahrung der Senior Expert*innen im AK PAT zu bewahren.

Insgesamt stellt das Kick-Off-Meeting einen wichtigen Schritt dar, um die Lücke an Erfahrung und Wissen im AK PAT zu schließen und sicherzustellen, dass die Senior Expert*innen auch in Zukunft eine aktive Rolle im Arbeitskreis spielen können.

14. März 2025 Blog

Wissenschaftler:in oder Ingenieur:in – Prozessanalysetechnik / Online Analytik (w/m/d), Forschungszentrum Jülich

Aufgaben:

  • Entwicklung, Implementation, Verbesserung und Troubleshooting von Online- und Inline- Messverfahren (z.B. IR, Raman, GC, MS, TDLAS) sowie innovativer Sensorik (z.B. Temperaturmapping) in Pilotanlagen zur Herstellung und Verwendung von chemischen Wasserstoffspeichern wie Ammoniak, Methanol, Dimethylether oder LOHCs
  • Experimentelle Validierung und anschließende Auswertung der Messverfahren und Sensoren, mit besonderem Fokus auf der Datenanalyse
  • Unterstützung bei der Einbindung der Messverfahren und Sensorik in durchgehende Prozessleitsysteme und Remote Control Konzepte
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Softsensors
  • Unterstützung beim Forschungsdatenmanagement (z.B. der Einbindung von Messdaten in ein elektronisches Laborjournal)
  • Fachliche Unterstützung von Doktorand:innen im Bereich der Sensorik und physikalisch chemische Analytik, sowie der zugehörigen Datenanalyse
  • Analyse und Präsentation der Ergebnisse auf Tagungen, wissenschaftlichen Konferenzen und in anerkannten Fachjournalen

Qualifikationen:

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium (Master) der Fachrichtung analytische, technische oder physikalische Chemie, Chemieingenieurwesen oder vergleichbar, Promotion wünschenswert
  • Erfahrung und Kenntnisse in der Prozessanalysetechnik, und/oder der physikalisch chemischen Analytik, idealerweise für Messungen in der Gasphase
  • Kenntnisse im Bereich der Automatisierungstechnik und/oder der funktionalen Sicherheit von Vorteil aber keine Voraussetzung
  • Programmierkenntnisse (vorzugsweise Python) und Kenntnisse im Bereich der Datenanalyse
  • Erfahrung im Bereich Machine Learning von Vorteil
  • Fähigkeit zur und Interesse an der praktischen Umsetzung und Fehlersuche
  • Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
  • Selbstständige und zugleich teamorientierte Arbeitsweise ergänzt durch gute Kommunikationsfähigkeit

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28. Februar 2025 Stellenausschreibungen