Herbstkolloquium 2019 – AK-PAT gibt Gas

Vom 26. bis zum 28. November 2019 war Evonik Industries AG in Marl Gastgeber des 15. Herbst­kolloquiums des Arbeitskreises Prozessanalytik. Der Titel „PAT in der industriellen Anwendung – Innovative Prozessanalytik als zentrales Element im Produktlebenszyklus“ bildete dabei den Leitfaden für das Programm.

150 Teilnehmer beim Herbstkolloquium 2019

150 Teilnehmer beim Herbstkolloquium 2019

150 Teilnehmer beim Herbstkolloquium 2019

 

 

 

 

 

 

 

Eingefangene Atmosphäre – Eindrücke vom Kolloquium im Video:

 

 

 

AK-PAT im Themenrausch

Unser Anspruch war, der durch Digitalisierung und zunehmende Vernetzung neuen Themenbreite in der Prozessanalytik gerecht zu werden, ohne dabei den Fokus auf den Kernbereich der PAT zu vernachlässigen: wissenschaftliche und anwendungstechnische Fortschritte in der Prozessanalytik. Das ist offenbar gelungen. Denn ein Blick auf die Zahlen und Daten zum diesjährigen Kolloquium zeigen: Das Programm war umfangreicher und vielfältiger, die Teilnehmerzahl ist mit rund 150 deutlich gewachsen. Passend dazu war das Feedback der Teilnehmer durchweg positiv.

 

Digitale Systeme kommunizieren – wir auch

Gewachsen ist auch die Kommunikation. Und das, obwohl dem Austausch auch bei früheren Kolloquien viel Raum und vor allem Zeit gewidmet war. In diesem Jahr haben wir die Kommunikation und den Austausch noch mehr in die offiziellen Programmpunkte hineingebracht.

 

Vorprogramm – World Café: sechs Themen, sechs Gruppen

Sechs kurze Impulsvorträge führten in das World Café ein, in dem dann sechs Gruppen über sechs Themen abwechselnd diskutierten. Die Impulsvortragenden moderierten die Diskussionen, dokumentierten die Beiträge und fassten die Ergebnisse dann im wieder vollständigen Forum zusammen. Auch hier gab es eine breite Vielfalt an Themen und Ergebnissen:

  • Fordernd: Auf was sollen wir setzen? Was kommt nach Raman?
  • Forschend: Wer braucht Operando in der Industrie?
  • Investigativ: Wie sieht das universelle PAT-Piece aus?
  • Abgrenzend: Zweite Überwachungsebene – Ist das noch PAT?
  • Provokativ: Macht PAT in der Zukunft nur Sinn, wenn es billig ist?
  • Bedarfsermittelnd: Brauchen wir PAT-Fortbildung?
World Café: Konstruktive Ideen und Konzepte

World Café: Konstruktive Ideen und Konzepte

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptprogramm

Neben der gelungenen Opening Session („PAT im industriellen F&E-Umfeld“) inklusive spannenden Diskussionen im Rahmen des World Cafés folgten am ersten „richtigen“ Kolloquiumstag acht interessante Vorträgen zu den Sessions „Wozu messen wir?“ und „Wie messen wir richtig?“: So referierte Dr. Matthias Odenweller zum Thema „Datenintegration spektroskopischer Informationen und deren Nutzen“. Dr. Andreas Vorholt schloss zum Thema „In Situ Infrared Spectroscopy as a Tool for Monitoring Molecular Catalyst for Hydroformylation in Continuous Processes“ an. Die Vorträge von Dr. Peter Höbel, der kurzfristig verhindert war und von seiner Kollegin Frau Frese vertreten wurde („Methode zur Bestimmung der Partikelgröße in fließenden Nanopartikelsuspensionen mittels dynamischer Lichtstreuung“), und Stephanie Schlappa von der Universität Potsdam („Process analysis of nano-scaled particles during emulsion polymerization of vinyl acetate using Photon Density Wave spectroscopy“) bildeten dann den Abschluss des Vormittags.

Im Laufe der nach der Mittagspause folgenden Session 2 folgten dann unter dem Titel „Wie messen wir richtig“ die Vorträge „Verkürzung des Messintervalls mit Hilfe von Multiplexing Gaschromatographie “ von Dr. Marco Wunsch,  „Analyse von Biodiesel – Zuverlässige Quantifizierung mit ATR-FTIR-Spektroskopie“ von Tobias Drieschner, „Inline FT-NIR Spektroskopie als wichtiger Baustein von QbD in der in der pharmazeutischen Industrie“ von Dr. Matthias Balsam sowie „PAT-Projektabwicklung für Investitionsprojekte in der chemischen Industrie“ von Dr. Thomas Sauter. Wie bereits die Vorträge des Vormittags zogen auch jene des frühen Nachmittags zahlreiche interessierte Nachfragen des Publikum nach sich. Es folgten am dritten und letzten Kolloquiumstag im Rahmen der Session 3 „Wie messen wir dauerhaft richtig?“ die Vorträge „Probleme, Fehler und Herausforderungen in der Aufbereitung von Gasen“ von  Jörg Erens und „Industrielle Anwendungen der Niederfeld-NMR-Spektroskopie für die Prozess und Qualitätskontrolle von Silanen“ von Dr. Matthias Abele. Dem schlossen sich „Einsatz der NIR-Spektroskopie in gasförmigen Prozessmedien“ von Andreas Gräfe und „Ionenmobilitätsspektrometrie und Quantenkaskadenlaser für die Spuren-Gasanalytik in der PAT“ von Marc Vahlenkamp an.

Interaktivität – auch in den Vortragssessions

 

 

 

 

 

 

 

 

Strahlende Gewinner bei Poster-Slam und Prozessanalytik-Preis

Den diesjährigen Poster-Slam gewann das vierköpfige Team um Katharina Dahlmann (Institut für Technische Chemie, Leipzig Universität Hannover) mit dem Poster zum Thema „Online monitoring of the cell specific oxygen uptake rate (qOUR) with an in-situ combi-sensor”.

Auf dem zweiten Platz landete Thomas Schiewe “Photon Density Wave spectroscopy for in-line monitoring of biomass and Polyhydroxyalkanoate (PHA) formation in high-cell-density bioprocesses”. Justus Wöhl (RWTH Aachen Universität, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik) schnappte sich mit seinem Werk zum Thema „Automatisierte Modellerstellung für die Spektrenauswertung mit IHM: Beste Vorhersage statt bester Fit“ den dritten Platz unter den 28 Teilnehmern.

Die Gewinner des Poster-Slams, flankiert von Christoph Herwig und Moderator Jens Nolte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bereits bei der stimmungsvollen Abendveranstaltung im Revuepalast Ruhr tags zuvor hatte Martin Gluch Grund zur Freude gehabt. Er wurde für seine herausragende Masterarbeit mit dem „Prozessanalytik-Preis 2019“ ausgezeichnet.

Überraschter Preisträger des Prozessanalytik-Preis 2019: Martin Gluch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Podiumsdiskussion – 15 Jahre AK-PAT – wohin soll die Reise gehen?

Fünf Leute vom AK-PAT setzen sich auf das Podium und unterhalten sich eine halbe Stunde lang? Nein. Vier – nämlich Prof. Dr. Christoph Herwig, Dr. Tobias Eifert, Dr. Matthias Odenweller und Werner Worringen – standen vorne und machten lediglich Vorlagen. Nummer fünf, Dr. Martin Gerlach, huschte mit einem Mikrofon durch das Auditorium und sammelte (lockte manchmal auch) Kommentare, Ansichten, Fragen und manchmal auch neue Themen. Was lag den Teilnehmern thematisch auf den Herzen? Zweite Überwachungsebene. Müssen Sensoren billig sein?  Zukunft der PAT?

Interaktive Podiumsdiskussion: Den Teilnehmern lauschend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausstellung – Geräte, Poster, PAT-ler im Austausch

Eine von zwei Ausstellungsetagen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der AK-PAT bedankt sich …

♥ bei den Teilnehmern für Ihr Interesse und die konstruktiven Beiträge,

♥ bei unserem Gastgeber Evonik Industries AG für die Gastfreundschaft und die aktive Unterstützung des Kolloquiums,

♥ bei den Sponsoren für Ihren Einsatz in der Ausstellung und die Unterstützung der Veranstaltung und

♥ bei der DECHEMA für die professionelle Organisation der Veranstaltung.

Das gelungene 15. PAT-Kolloquium lässt uns schon jetzt voller Vorfreude auf die EuroPACT blicken, die vom 18. bis 20. Mai in Kopenhagen stattfindet.

21. Januar 2020 Blog