Interdisziplinäres Doktorandenseminar 2017, Berlin-Adlershof
Zur elften Runde des interdisziplinären Doktorandenseminars luden die Arbeitskreise Prozessanalytik, Chemo- und Biosensoren, Chemometrik und Qualitätsmanagement und Elektrochemische Analysemethoden der GDCh die ca. 30 Tilnehmerinnen und Teilnehmer vom 12. bis 14. März 2017 nach Berlin Adlershof ein. Die Bundesanstalt für Materialforschung und ‑prüfung (BAM) war dieses Jahr nicht nur Ausrichter sondern auch Gastgeber, nachdem das traditionelle Tagungszentrum am Bahnhof Zoo nicht mehr zur Verfügung stand.
Der Beginn der Tagung unter dem Titel „Optofluidik und Mikro-Elektromechanische Systeme“ wurde Sonntagnachmittag durch den Impulsvortrag von Prof. Dr. Dominik Rabus zum Thema Optofluidik gekennzeichnet. Dieser gestaltete den fachlichen Einstieg für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sehr interessant und schaffte das entsprechende Grundwissen, sowie die Inspiration für den folgenden Design-Thinking-Workshop. Geleitet von Dr. Tobias Merz (Lonza AG) und begleitet von Buffet und Erfrischungsgetränken fanden die nach Zufallsprinzip gebildeten Gruppen rasch zu Teams zusammen. Die im freundlichen und konstruktiven Wettbewerb entwickelten Produktideen werden dabei in letzter Instanz vielleicht nicht alle den Weg in unseren Alltag finden, trugen aber durch ihre ausgesprochene Kreativität in jedem Fall zur allgemeinen Unterhaltung bei. Im Anschluss klang der erste Abend in den Veranstaltungsräumen aus.
Der nächste Tag begann mit einem Eröffnungsvortrag von Alexander Brächer über seinen Berufseinstieg bei Evonik, gefolgt von der ersten Vortragsrunde, aus deren Einzelbeiträgen sich teils lebhafte und durchaus kritische Diskussionen entfalteten. Bedingt durch die fachliche Weite des Themen- und Teilnehmerfeldes bekamen die Vortragenden die Möglichkeit den Blickwinkel auf ihre eigene Forschung zu erweitern. Dabei profitierte das Kolloquium nicht zuletzt von den erfahreneren Teilnehmern, die den jungen Forschern wertvollen Rat zum wissenschaftlichen Stil geben konnten. Nach Lunch und Postersession folgte am frühen Nachmittag der zweite Durchgang.
Im Anschluss an den gut durch getakteten wissenschaftlichen Teil des Tages nahm die Gruppe gemeinsam an einer Besichtigung des Flughafens BER teil. Dabei konnten sich die Teilnehmer im Rahmen des Teamevents ein Bild von den neuen Gebäuden machen und ausgiebig die Signifikanz des gelungenen Projekt- und Zeitmanagements erörtern.
Inzwischen abends ging es zurück in die Stadt, wo in den Köpenicker Ratskeller eingekehrt wurde. Während des Abendessens in uriger Umgebung herrschte gelöste Atmosphäre am großen Tisch. Die inzwischen privaten Gespräche zogen sich dabei fast ausnahmslos weit über das offizielle Ende des Tages hinaus.
Der dritte Tag wurde trotz der teils kurzen Nacht pünktlich von der dritten und letzten Vortragssession begonnen und endete kurz nach Mittag mit dem Abschlussvortrag von Dr. Nina Bahnemann zum Thema „Microfluidics in der Zellkulturtechnik und 3D gedruckte Lab-on-a-Chip Systeme im Zukunftstrend“. Daraufhin wurde der Preis für den besten Vortrag an Peter Werner (Universität Potsdam) vergeben. Den Preis für das beste Poster teilten sich Marvin Münzberg (Universität Potsdam) und Thomas Herl (Universität Regensburg). Weitere Vortragspreise gingen an Daniel Marquardt (Uni Hannover) und Timo Raith (Uni Rgensburg).
Nach durchweg positivem Feedback und herzlicher Verabschiedung trennten sich die Teilnehmer in Reisegruppen mit ähnlichen Zielen. Dabei bestand Einigkeit, dass es auch 2018 eine Ausgabe des Doktorandenseminars geben müsse, um die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.
Unser besonderer Dank geht an das neue Organisationsteam um Alina Matt, das für einen absolut reibungslosen Ablauf während als auch vor der Veranstaltung sorgte.
Thomas Schiewe, Uni Potsdam