EuroPACT 2017
Prices at the EuroPACT 2017
The prize was awarded on May 12th, 2017 in Potsdam to Raffaele Vitale, Universitat Politècnica de València, Valencia, Spain for the outstanding publication in the field of process analytics
The prize was awarded on May 12th, 2017 in Potsdam to Raffaele Vitale, Universitat Politècnica de València, Valencia, Spain for the outstanding publication in the field of process analytics
Zur elften Runde des interdisziplinären Doktorandenseminars luden die Arbeitskreise Prozessanalytik, Chemo- und Biosensoren, Chemometrik und Qualitätsmanagement und Elektrochemische Analysemethoden der GDCh die ca. 30 Tilnehmerinnen und Teilnehmer vom 12. bis 14. März 2017 nach Berlin Adlershof ein. Die Bundesanstalt für Materialforschung und ‑prüfung (BAM) war dieses Jahr nicht nur Ausrichter sondern auch Gastgeber, nachdem das traditionelle Tagungszentrum am Bahnhof Zoo nicht mehr zur Verfügung stand.
Der Beginn der Tagung unter dem Titel „Optofluidik und Mikro-Elektromechanische Systeme“ wurde Sonntagnachmittag durch den Impulsvortrag von Prof. Dr. Dominik Rabus zum Thema Optofluidik gekennzeichnet. Dieser gestaltete den fachlichen Einstieg für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sehr interessant und schaffte das entsprechende Grundwissen, sowie die Inspiration für den folgenden Design-Thinking-Workshop. Geleitet von Dr. Tobias Merz (Lonza AG) und begleitet von Buffet und Erfrischungsgetränken fanden die nach Zufallsprinzip gebildeten Gruppen rasch zu Teams zusammen. Die im freundlichen und konstruktiven Wettbewerb entwickelten Produktideen werden dabei in letzter Instanz vielleicht nicht alle den Weg in unseren Alltag finden, trugen aber durch ihre ausgesprochene Kreativität in jedem Fall zur allgemeinen Unterhaltung bei. Im Anschluss klang der erste Abend in den Veranstaltungsräumen aus.
Der nächste Tag begann mit einem Eröffnungsvortrag von Alexander Brächer über seinen Berufseinstieg bei Evonik, gefolgt von der ersten Vortragsrunde, aus deren Einzelbeiträgen sich teils lebhafte und durchaus kritische Diskussionen entfalteten. Bedingt durch die fachliche Weite des Themen- und Teilnehmerfeldes bekamen die Vortragenden die Möglichkeit den Blickwinkel auf ihre eigene Forschung zu erweitern. Dabei profitierte das Kolloquium nicht zuletzt von den erfahreneren Teilnehmern, die den jungen Forschern wertvollen Rat zum wissenschaftlichen Stil geben konnten. Nach Lunch und Postersession folgte am frühen Nachmittag der zweite Durchgang.
Im Anschluss an den gut durch getakteten wissenschaftlichen Teil des Tages nahm die Gruppe gemeinsam an einer Besichtigung des Flughafens BER teil. Dabei konnten sich die Teilnehmer im Rahmen des Teamevents ein Bild von den neuen Gebäuden machen und ausgiebig die Signifikanz des gelungenen Projekt- und Zeitmanagements erörtern.
Inzwischen abends ging es zurück in die Stadt, wo in den Köpenicker Ratskeller eingekehrt wurde. Während des Abendessens in uriger Umgebung herrschte gelöste Atmosphäre am großen Tisch. Die inzwischen privaten Gespräche zogen sich dabei fast ausnahmslos weit über das offizielle Ende des Tages hinaus.
Der dritte Tag wurde trotz der teils kurzen Nacht pünktlich von der dritten und letzten Vortragssession begonnen und endete kurz nach Mittag mit dem Abschlussvortrag von Dr. Nina Bahnemann zum Thema „Microfluidics in der Zellkulturtechnik und 3D gedruckte Lab-on-a-Chip Systeme im Zukunftstrend“. Daraufhin wurde der Preis für den besten Vortrag an Peter Werner (Universität Potsdam) vergeben. Den Preis für das beste Poster teilten sich Marvin Münzberg (Universität Potsdam) und Thomas Herl (Universität Regensburg). Weitere Vortragspreise gingen an Daniel Marquardt (Uni Hannover) und Timo Raith (Uni Rgensburg).
Nach durchweg positivem Feedback und herzlicher Verabschiedung trennten sich die Teilnehmer in Reisegruppen mit ähnlichen Zielen. Dabei bestand Einigkeit, dass es auch 2018 eine Ausgabe des Doktorandenseminars geben müsse, um die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.
Unser besonderer Dank geht an das neue Organisationsteam um Alina Matt, das für einen absolut reibungslosen Ablauf während als auch vor der Veranstaltung sorgte.
Thomas Schiewe, Uni Potsdam
Für den erfolgreichen Betrieb von Produktionsanlagen in der chemischen, pharmazeutischen oder der Lebensmittelindustrie ist eine optimierte Prozessführung entscheidend. Dies sollte bereits ab der Planung neuer Prozesse beachtet werden. Die Prozessanalytik ist dafür über den gesamten Produktlebenszyklus das zentrale Werkzeug.
Prozessanalytik als Werkzeug von der Planung bis zur Produktion
Prozesssensoren und -modelle liefern Informationen über einzelne Verfahrensschritte, ermöglichen die rasche und sichere Erkennung kritischer Anlagenzustände, gewährleisten eine optimale Fahrweise der Anlage mit Hilfe einer automatisierten Prozessführung und stellen eine konstante Produktqualität sicher. Das Ergebnis ist eine sichere und effiziente Fahrweise der Prozesse, d.h. höchste Ausbeuten bei niedrigsten Kosten, Energie- und Rohstoffverbräuchen sowie Emissionen.
Auch bei der Prozessentwicklung ist die Prozessanalytik ein wichtiger Faktor: Strategien zum Umgang mit variablen Rohmaterialien sind ebenso erforderlich wie Konzepte, um Prozessparameter bzw. Produktqualitäten durch Modellierung und Kontrolle zu optimieren. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Definition von Messaufgaben entlang der Prozesskette. Durch innovative Messtechnik können zudem komplexe Messaufgaben gelöst werden.
Das 15. Kolloquium Prozessanalytik wird all die genannten Themen adressieren. In insgesamt vier Hauptsessions wird PAT als zentrales Element im Produktlebenszyklus an Beispielen vorgestellt. In Round-Table-Diskussionen sollen Fallbeispiele erläutert und Lösungen diskutiert werden. Dazu treffen sich Experten aus Forschung, Entwicklung und Industrie.
Das Herbstkolloquium ist die wichtigste deutschsprachige Veranstaltung zum Themenfeld Prozessanalytik und Prozessanalysenmesstechnik. Sie stellt – wie wir es nennen – den TRIALOG zwischen den Wissenschaftlern, Geräteherstellern und Anwendern her, um die Grenzen zwischen den Disziplinen zu überschreiten und Personen mit sehr unterschiedlichen Kulturen aus den verschiedenen Prozessindustrielandschaften zusammenzuführen. Die Fertigungs- und Prozessindustrie unterliegt einem starken Innovationsdruck und sich rasch verändernden äußeren Einflüssen. Durch den fachlichen Austausch lassen sich gemeinsame Lösungsansätze finden.
Wie jedes Jahr wird der Prozessanalytik Award auf dem diesjährigen Herbstkolloqium an eine herausragende universitäre Arbeit im Bereich PAT vergeben. Infos zu den Kriterien und Regularien der Teilnahme finden Sie auf der Website.
Vinzenz Abt, TU Berlin, Berlin
Tobias Eifert, Covestro Deutschland AG, Uerdingen
Martin Gerlach, Bayer AG, Leverkusen
Christoph Herwig, TU Wien, Wien/AT
Armin Lambrecht, Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM, Freiburg im Breisgau
Jens Nolte, Tec5 AG, Oberursel (Taunus)
Werner Worringen, Yokogawa Deutschland GmbH, Ratingen
Uwe Piechottka, Evonik Technology & Infrastructure GmbH, Hanau-Wolfgang
Das 12. Kolloquium würdigte mit dem diesjährigen Schwerpunkt auf der Pharma- und Lebensmittel-technologie zwei technisch-wissenschaftliche Bereiche, die sich zum einen die Aufgabe gestellt haben, für jeden und jede Krankheit etwas parat zu haben, und zum anderen daran arbeiten, nicht nur den Hunger zu bekämpfen, sondern täglich auch eine unermessliche Auswahl an Lebensmitteln für eine ausgewogene Ernährung zur Verfügung zu stellen.
Etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur Prozessanalytik-Fachtagung, die in diesem Jahr bei der Bayer Pharma AG in Berlin zu Gast war. Zum zweiten Mal wurde dem Kolloquium eine Opening Session mit Einführungsvorträgen zum Themenschwerpunkt am Vortrag vorangestellt, die von über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht wurde. Das Programm wurde durch 16 Aussteller und fast 30 Posterbeiträge abgerundet.
Neben zahlreichen Festakten zu ihrem 200-jährigen Bestehen war die TU Wien in diesem Jahr vom 30. November bis zum 2. Dezember auch Gastgeber des 11. Kolloquium des Arbeitskreises Prozessanalytik. Den knapp 180 Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern wurde so im klassizistischen Ambiente der Technischen Universität direkt im Herzen der Wiener Innenstadt eine erstrangige Umgebung für ihre fachlichen Diskurse im „Trialog“ zwischen Wissenschaftlern, Herstellern und Anwendern geboten.
Zur besonderen Förderung unserer Nachwuchs-Prozessanalytiker wurden dieses Jahr 17 Reisekostenstipendien vergeben.